Bauhaus ist viel mehr als nur eine Stilrichtung. Das Bauhaus war eine Vereinigung der Kunstschule und der Kunstgewerbeschule in Weimar unter der Leitung von Henry van de Velde. Nach einem Umzug nach Dessau und später nach Berlin wurde die Schule 1933 von den Nationalsozialisten zur Auflösung gezwungen. Viele der Künstler ergriffen die Flucht und verließen Deutschland.
Das Ziel der Schule war die Zusammenführung von Kunst und Handwerk. Kunst wurde als eine weitergeführte Form des Handwerks begriffen. Dementsprechend musste jeder Künstler in der Lage sein, mit sämtlichen Materialen zu arbeiten. Zu den gelehrten Fächern gehörten die Material- und Werkzeuglehre, das Naturstudium, die Lehre der Stoffe, die Raumlehre, Farblehre und Kompositionslehre, sowie die Lehre der Konstruktion und der Darstellung. Zu den verwendeten Materialien des Bauhauses gehören Ton, Stein, Holz, Metall, Gewebe, Farbe und Glas.
Im Bauhaus ordnen sich die Formen der Funktionalität unter. Die Möbel des Historismus, die bis 1900 dominierten, sind laut der Bauhaus-Theorie verlogen. Sie verschleiern ihren eigentlichen Zweck. Die Möbel des Bauhaus sollen für die breite Masse gemacht und erschwinglich sein.
Das Aufkommen des Bauhaus-Stils war in den 20er Jahren viel umstritten. Die unkonventionellen Bauten und Möbel erscheinen dem immer noch traditionell ausgerichteten Bürgertum zu extrem. Während der Zeit der Nationalsozialismus geht der Bauhaus-Stil ganz unter. Geht man heute durch Neubausiedlungen findet man die typisch kubistischen Bauten mit weißer Fassade immer häufiger. Der in den 20ern entstandene Bauhaus-Stil ist heute wiederentdeckt worden.
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